Rasten statt rosten

Rasten statt rosten

Ich mach mal ’ne Pause…


… das hat sich vielleicht die/der ein oder andere Website Besucher/in gedacht, als es hier die letzte Zeit sehr still blieb und keine neuen Beiträge von mir veröffentlich wurden. Vielleicht zählst du aber auch gar nicht die Zeit und es geht eher um das Gefühl, „dass es mal wieder Zeit dafür wäre“ 🙂 Tatsächlich war es von mir aus keine bewusste, geplante Pause, aber das Schreiben meiner julischen Post soll für mich kein Termin sein, kein To Do auf der Liste der beruflichen Dinge, keine Verpflichtung, unter die man ein Häkchen setzen will. Beim Schreiben soll es fließen, und das geht bekanntlich nicht auf Knopfdruck. Druck ist nie gut – da fehlen die Ideen, das spüren die LeserInnen, dann mangelt es an Qualität und Herz. Und das Schreiben ist für mich genau so etwas: eine Herzenssache! Da darf der Kopf mal Pause machen, da dürfen sich Gedanken und Gefühle finden, die dann geteilt werden wollen. 
Ja, dieses Mal ist mir das Leben „dazwischen gekommen“ – auch wenn es hier etwas länger als sonst ruhig war, war mein Leben sehr intensiv. Offline. Im echten Leben. Nun fühlt es sich gut und stimmig an, in die Tasten zu klopfen – die Muse ist wieder da. Und die brauchen kreative Prozesse bekanntlich.

 

Sind Pausen und Auszeiten denn eigentlich gesellschaftlich anerkannt?

Oft bekommen wir von der Gesellschaft vermittelt, dass Pausen unnütz und im Sinne der Effizienz eine Verschwendung an Zeit sind. Im Berufsalltag wird das Mittagessen während der PC-Arbeit hinuntergeschlungen, die Termine so eng getaktet, dass es zwangsweise zu Überschneidungen und Verspätungen kommt oder Pausenzeiten werden wenn dann RaucherInnen „vorbehalten“. Andererseits ist Achtsamkeit in aller Munde, detox (ob digital oder körperlich) und auch eine Pause durch Reise, Selbstfindung etc als Lücken im Lebenslauf gilt als trendy. Im Hinblick auf das Privatleben hat uns Corona vielleicht ein bisschen die Augen geöffnet – man muss nicht auf jeder Party tanzen, jeden Feierabend sozial verplanen oder pausenlos beschäftigt und aktiv sein…
Und wenn das „normale Gesellschaftsprogramm“ dann doch wieder sein darf, wird es als umso schöner erlebt.

„Rasten, um nicht zu rosten“ sozusagen.

Das gilt ebenso beim Sport, wo Erholungsphasen so wichtig sind, um die Leistung langfristig zu halten, ja wahrscheinlich sogar noch zu verbessern. Aber es darf auch einfach Pausen geben, um nichts zu tun. Denn auch Wissenschaftler wie Einstein hatten bekanntlich in dieser Aus-Zeit ihre genialsten Ideen und machten ihre größten Entdeckungen!

  • Wie gelingt es dir denn, Pausen in deinen Alltag einzubauen?
  • Wie und wo rastet es sich für dich am feinsten?
  • Fühlst du dich getrieben, ausgebremst oder im Flow?

 

… meine Gedanken zu diesem Thema dürfen gerne eine Einladung an dich sein, durchzuatmen und dir die Zeit zu nehmen, die es für dich braucht — heute, morgen, in jedem Moment. Weniger als wir glauben, rennt uns wirklich davon…



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